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Poppen ist eigentlich nur ein Name
Mit manchen Namen ist der Mensch geschlagen. Es mag Überwindung kosten, sich am Telefon oder persönlich einer anderen Person vorzustellen mit dem Kommentar: Poppen. Guten Tag. Das bedarf den Zusatz „mein Name ist Poppen“, um jede Assoziation unterhalb der Gürtellinie auszuschließen. Allerdings ist auch dieser Name kein Hinderungsgrund für Erfolg.
Der Kirchenmusiker Hermann Meinhard erreichte Bekanntheitsgrad als Dirigent und Kirchenmusiker mit dem Nachnamen Poppen. Als Politikerin und Sportfunktionärin ist Marion mit dem gleichen Nachnamen aktiv. Es finden sich auch Pädagogen und sogar ein Hersteller für Dämmmaterial. Wobei das Dämmen schon wieder – mit einem Hauch von schmutziger Phantasie – na ja. Lassen wir das.
Wortwandel – von harmlos zu vulgär?
Der Begriff vögeln hatte aller Wahrscheinlichkeit nach bereits zu Goethes Zeiten eine zweideutige Verwendung. Ficken wurde im 12. Jahrhundert für ein schnelles Reiben verwendet und wandelte sich schnell und wenig verwunderlich in einen Ausdruck sexueller Handlung. Dagegen erlangte poppen seine Popularität als Umschreibung eines Koitus erst in den 90er Jahren. Ursprünglich vermutlich aus dem Ruhrdeutschen stammend, war die ursprüngliche Bedeutung schlicht und ergreifend stopfen und damit als Tätigkeit ein im Schneiderhandwerk gebrauchter Begriff. Da war nicht viel Phantasie vonnöten, um das Stopfen in eine sexuelle Richtung zu übertragen.
Zeiten ändern sich
Kaum jemand wird heute noch vor Entrüstung aus der Hose springen, wenn er mit Begrifflichkeiten wie ficken, knattern, nageln, bürsteln, drücken, durchziehen, pimpern, rutschen, pudern, einlochen, ein Rohr verlegen konfrontiert wird. Im schlimmsten Fall bleibt offen, was gemeint ist. Pudern klingt harmlos nach Baby und einlochen lässt sich gut auf einem Golfplatz.
Der vulgäre Touch ist längst verflogen. Im Rahmen der Sprachentwicklung ist Normalität geworden, was irgendwann ein Nase rümpfen hervorgerufen hätte.
Verschlüsselung als Reiz
Sex wird mit Worten umschrieben, die jede Romatik vermissen lassen. Und der Spielraum für Interpretationen ist groß. Das ist der Kick. Manche Ausdrücke gehören zur Alltagssprache mittlerweile einfach dazu, andere sind immer noch nicht eindeutig und ergeben sich aus dem Kontext.
Die Vorlieben für Begriffe sind vielfältig, anders ist die Menge an entstandenen Begrifflichkeiten für Sex haben kaum zu erklären. Aufs Kreuz legen erinnert an Judo, bei besteigen fallen einem Berge ein, es jemandem besorgen könnte zum Einkauf passen, eins werden ist esoterisch angehaucht, vernaschen gehört in den Bereich der Süßigkeiten, flachlegen passt zum Verlegen von Estrich oder Parkett, eine Nummer schieben ließe sich dem Roulette zuordnen, sich hingeben hat einen eher kirchlichen Beigeschmack.
Es scheint, die Menschen übertragen Ausdrücke von Hobbies, beruflichen Tätigkeiten, Einstellungen auf Sex. Wer da glaubt, die schönste Nebensache der Welt ist nebensächlich, irrt gewaltig. Sex ist nicht nur auf Poppen.de immer präsent.
Willst du mit mir schlafen?
Wer so angesprochen wird, kann ja fast nur nein sagen. Auf unserer Seite Poppen.de schinden Sie damit vermutlich eher bei einer Minderheit Eindruck. Im Vergleich zu dem, was es gibt, klingen diese fünf Wörter fast nach Kindergarten. Wo ist denn da der verdorbene Anreiz? Soweit sind wir gekommen. (Bitte an dieser Stelle das Wort kommen nicht missdeuten und das Gras flüstern hören).
Schreibweisen
P, O, Doppel-P, E und N – Poppen.de: So sind wir zu erreichen. Mit nur einem p in der Mitte, landet man sehr schnell beim heiligen Vater. The pope! Assoziationen sind erlaubt. Pope ist allerdings ein russischer Begriff und nicht jedem Wort wohnt eine sexuelle Bedeutung bei, noch nicht mal im Vatikan.
Pop-up-Fenster, Popcorn, Kartoffelchips, die poppen – der Begriff begegnet uns in vielerlei Verwendung und immer wieder werden wir daran erinnert, dass „es“ doch wirklich an der Zeit wäre, um….
Wieso eigentlich poppen?
Na, was ist das für eine Frage? Die Antwort lautet kurz und bündig: Weil es Spaß macht. Auf Poppen.de gibt es weitere Kandidaten, die diese Meinung vertreten. Dann mal los!